Die Frau des Polizisten

Die Frau des Polizisten“ ist ein Drama aus dem Jahr 2013 in Gronau – Westfalen: Es geht um den 24-jährigen Uwe, der gerade einen Posten als Polizist angenommen hat. Seine Frau Christine muss mit der kleinen Tochter Clara zu Hause bleiben. Sie vermisst ihren Mann sehr und hat das Gefühl, dass er sich verändert hat, seit er als Polizist arbeitet.

Die Frau des Polizisten
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Alexandra Finder, David Zimmerschied, Pia & Chiara Kleemann (Schauspieler)
  • Philip Gröning (Regisseur) - Philip Gröning (Autor) - Philip Gröning (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

Er nimmt seine dienstlichen Probleme nämlich mit nach Hause. Uwe selbst kann das Gefühl bestätigen, dass irgendetwas nicht mit ihm stimmt. Es stört ihn nämlich, dass seine Tochter Clara sich mit ihrer Mutter besser versteht als mit ihm. Das stimmt ihn sowohl eifersüchtig als auch traurig.

Drehorte, Regie und Besetzung von „Die Frau des Polizisten“

Die Regie des Films hat Philip Gröning übernommen. Dieser wirkte gemeinsam mit Carola Diekmann am Drehbuch mit und produzierte mit Philipp Kreuzer, Werner Wirsing und Matthias Esche den Film. Bei der Kamera und den Schnitt hat er ebenfalls mitgemacht und unterstützte dabei Karl Riedl und Hannes Bruun. Für die musikalische Untermalung war Andreas Donauer zuständig.

Die Besetzung lässt sich an einer Hand abzählen. Die Hauptrollen wurden von Alexandra Finder als Christine Perkinger, von David Zimmerschied als Uwe Perkinger und von Pia Kleeman als Clara Perkinger gespielt, die aber auch gleichzeitig von deren Schwester Chiara Kleemann gespielt wurde. Des Weiteren wurden die Rollen an Fabian Stromberger als Polizist, Horst Rehberg als alter Mann, Katharina Susewind als Kollegin und an Lars Rudolph als Kalle vergeben.

Der Film wurde in Deutschland gedreht und geht insgesamt 175 Minuten. Da es einige verstörende Szenen gibt, ist die Altersfreigabe erst ab 16 Jahren. „Die Frau des Polizisten“ nahmt beim Wettbewerb der 70. Internationalen Filmfestspiele von Venedig teil und gewann dort auch den Spezialpreis der Jury.

Handlung vom Film „Die Frau des Polizisten“

Christina wohnt gemeinsam mit ihrer vierjährigen Tochter Clara und ihrem Mann Uwe in einer Kleinstadt. Uwe ist seit Kurzem Polizist geworden und fährt öfters mit unterschiedlichen Kollegen Streife. In seiner Wohnung hat er die Uniform eines Bereitschafspolizisten. Clara spielt öfters mit dessen Ausrüstung. Christine ist zu Hause viel alleine und fühlt sich deshalb einsam und unglücklich. Sie ist aber eine sehr gute Mutter und spielt viel mit ihrer Tochter und erfindet sogar kindliche Dialoge. Manche familiäre Szenen treten auch zu dritt auf.

Am Anfang ist das Verhältnis zu ihrem Mann relativ liebevoll und spielerisch. Sie spielen gerne Darts, aber nach einer gewissen Zeit wird aus spielerischer Rivalität und Dominanzverhalten Gewalt. Christine erleidet nach vielen Spielen Blutergüsse auf dem Körper. Ab dem 59. Kapitel kommt es dann zu einer richtigen gewalttätigen Auseinandersetzung, die auch Clara mitbekommt. Uwe will seiner Tochter daraufhin einreden, dass ihre Mutter an einer geheimnisvollen Krankheit leiden würde.

Verzweiflung und Traum

Am Ende kommt der nächste Höhepunkt. Die Konfrontation wird so gewaltig und dramatisch verbal, dass Christine durch einen Schlag und Sturz ums Leben kommt. Clara legt sich daraufhin neben ihre Mutter, weil sie denkt, dass diese schlafe. Wer im Kapitel 57 aufgepasst hat, konnte erkennen, dass Clara bereits unter psychischen Störungen und Ängsten leidet. Sie badet mit ihrer Mutter, scheint aber beim eintauchen ins Wasser zu ertrinken. Es handelt sich hier jedoch nur um eine Traumszene. Im Kapitel 58 sieht man eine Person, die am Boden liegt. Es ist jedoch nicht klar, wer da auf dem Boden liegt. Das letzte Kapitel zeigt dann Clara, wie sie auf dem Rücken neben ihrer toten Mutter schläft und in der Schluss-Szene erschrocken die Augen aufreißt.

Filmkritik von „Die Frau des Polizisten“

„Die Frau des Polizisten“ ist ein sehr trauriges Drama, das ein biorhythmisches Experiment aus Momentaufnahmen, geschlossenen Geschichten und atmosphärischen Kapseln zeigt. Die Beziehung zwischen den drei Hauptfiguren stehen hier im Mittelpunkt. Sie sind am Anfang füreinander da und leben in dem Leben des Anderen. Deshalb ist es so schlimm, dass schon relativ früh diese innige Beziehung scheitert. Der Schmerz ist hier unbeschreiblich. Die getrennten Abschnitte des Films könnten auch negativ bewertet werden, sind jedoch nicht allzu störend. Wie die Kamera auf die Dinge des Geschehens zeigt, ist wunderbar, da alle Regungen erfasst werden, sowie auch die blauen Flecken.

Der Film zeigt die mitleidlose Welt eines Menschen, der sich aufgrund seines Berufs verändert und definitiv mit seinem Machtgefühl zu weit geht. Es entsteht dadurch eine eigene filmische Sprache, die für den magischen Effekt am Ende sorgt. Als Zuschauer begegnet man den Hauptfiguren einmal auf Augenhöhe und einmal von einer gewissen Distanz. Die Nähe bleibt jedoch bis zum Ende des Films bedrückend.

Nicht ohne Grund, hat der Film bei dem Filmwettbewerb in Venedig gewonnen. Alle waren am Ende von Tränen gerührt und konnten nicht vergessen, wie viel Christine wegen Uwe leiden und sogar am Ende sterben musste. Es wird sichtbar gemacht, wie ein bisschen Macht die Menschen verändern kann und was passiert, wenn man nicht rechtzeitig auf diese Veränderung reagiert. Die Frage ist, ob Christine überhaupt hätte etwas ändern können, da sie letztendlich nichts mehr zu sagen hatte und sterben musste, weil deren Tochter mehr auf ihrer Seite als auf der Seite ihres Vaters gestanden ist.

Letzte Aktualisierung am 19.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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